Bosnien und Herzegowina – Essen
Wie ich schon erwähnt habe, ist die bosnische Küche ein Mischmasch mit vielen Einflüssen aus dem Osten, aber auch aus dem Westen.
Das was Sie überall in Bosnien bekommen ist „Pita“, vor allem Burek. Pita ist eigentlich Strudel gefüllt mit Fleisch, Käse, Kartoffeln, Kürbis, Sauerkraut oder wasauchimmer. Der Teig wird ganz dünn gemacht, gefüllt und gerollt. Das Gerollte packt man kreisförmig in ein Backblech und kurz vor dem fertig werden, wird es einmal mit heißem Wasser gegossen damit es nicht hart bleibt.
Zum Pita kriegt man meistens eine passende Beilage. Zum Burek passt am besten ein Joghurt. Kartoffelstrudel (auch „krompirusa“ genannt) genießt man am besten mit Sauerkraut, usw.
“Bosanski lonac“ (bosnischer Eintopf) ist ein speziell vorbereitetes Essen aus drei verschiedenen Fleischsorten und viel Gemüse. Alles gemischt wird lange gekocht in einem speziellen Gefäß.
“Ćevapčići“ sind allgemein bekannt (in Wien kann ich Restaurant Galaxie in der Märzstraße nur empfehlen), allerdings schaut es in Bosnien ganz anders aus. Jede Stadt hat eigene Rezeptur und Vorbereitungsweise. Bei uns in Srebrenik macht man es mit Sauerrahm und das Brot wird mit einer Rindbrühe gegossen, was es unvergesslich macht. Wenn Sie ein Salat dazu haben wollen, dann nehmen Sie nur Zwiebeln.
In Herzegowina sollte man „japrak“ probieren. Das sind Weinblätter gefüllt mit Reis und Fleisch. Ganz bekannt ist „hercegovački pršut“ (prosciutto).
Wenn man genügend Zeit hat und irgendwo bei den heimischen untergebracht wird, dann kann man dem Lammspieß nicht entgehen. Da wird ein ganzes Lamm aufgespießt und stundenlang auf einer Stange gedreht, bis es ganz köstlich wird. Ist nicht schön zum Sehen, dafür aber ausgezeichnet zum Essen.
Sogan dolma, Sarma, Köfte, und ähnliches kennen Sie vielleicht bereits von Griechenland oder Türkeiurlaub, so werde ich es nicht näher erläutern. Wir machen es auf dieselbe Weise.
Bei den Süßigkeiten hat sich der orientalische Einfluss durchsetzen können, so sind ziemlich viele Süßmahlzeiten mit dem übersüßen Überguss aufgemotzt. Baklava, Hurmašice, Nutma. Das sind alles supersüße Köstlichkeiten, deren Zuckergehalt schon an der Radioaktivität grenzt.
Was ich ganz gerne esse ist „tufahija“. Das ist ein Apfel, gekocht und dann mit Wahlnüssen, Schlagcreme, usw. befüllt. Schmeckt spitze und die Obstnote ist mir viel lieber als die supersüßen Schwergewichtler wie Baklava.
Kleine Süßigkeit, die man oft zum Kaffe bekommt heisst „Lokum“. Es ist ein geleartiges Zeug mit Nüssen. Es ist auch ziemlich süß, aber gerade zum Kaffe passt es unersetzlich.